Selbstversorgende Mitbewohner

Dienstag, 31. Juli 2012


Schmutzgeier
Hirsch, Wiedehopf, Totenkopf-Falter, Rehe
Glattnatter an unserem Briefkasten
völlig ungiftig und harmlos
Taubenschwänzchen
Wildbienen
Plattbauch, Schlangenadler, Smaragdeidechse, Gemsen
Wendehals
Piepmatz-Aufzucht: Rotschwanz und Meisen
Wespenspinne
James Dean
Erdkröte
Hüpfer
Hufeisennase - demnächst auch mal von vorne
Lieblinge dicht an dicht
Unser Steichelzoo zeichnet sich weniger durch seine Kuschel-Qualitäten aus, als vielmehr dadurch, dass unser Getier selbstversorgend ist. Es harmoniert mit unserer Lebensweise, sind wir doch die meisten Winter en route.

Wir merken an dem Leben im Garten und ums Haus, dass wir im Naturschutzpark leben. Immer mehr Tiere ziehen sich aus Mangel an anderen Möglichkeiten hierher zurück. Leider wird auch im Park gejagd. Die Jagd ist in Frankreich eine heilige Kuh. Erkämpft in der französischen Revolution ist seither die Jagd das Recht jeden Bürgers und nicht mehr nur dem Adel vorenthalten.

Das ganze Jahr über sehen wir viele Tiere. Viele, die ich euch auch nicht mit Fotos zeigen kann. Rehe, die im Hochsommer zum Saufen kommen und im Winter am Mangold knabbern. Wir haben einen Dachs im Garten, der uns nervt, indem der die Blumentöpfe umschmeißt, um nach Larven zu wühlen, ansonsten aber ein friedliebener Geselle ist. Ein Luchs stand schon auf der Straße, als wir spätabends  auf dem Rückweg vom Chicha-Rauchen in Valence waren. Füchse und Gemsen allerdings bekommt man oft zu Gesicht. Auch Wildschwein-Rudel, Hasen, Rebhühner, Fasane sind keine Seltenheit. Und irgendwann sammle ich euch auch die Schmetterlinge.

Unser Haus aus Natursteinmauer tut das Übrige, um dem ein oder anderen Unterschlupf zu gewähren. Manche, wie die Hufeisennasen, niesten sich gleich direkt in der Werkstatt ein. Und durch die großen Fenster haben wir eine bunte Mischung an Vögeln noch mit Flausen hinter den Ohren zu Gast, die der Habib dann wieder gekonnt fängt und nach draußen bringt: vom Zaunkönig, über eben den Wendehals, Sperber, Meisen und Rotschwänzchen war schon alles dabei. Ein besonderer Liebling bleiben die Eichhörnchen, die vor Kurzem jemand (möglicherweise bei einer Twitter-Sammlung bei der Kaltmamsell) *James Dean der Tiere* genannt hat, weil sie meist jung sterben.

17 Kommentare

  1. Wunderschönen guten Morgen Micha :-) ganz tolle Bilder. James Dean heißt bei uns im Garten Spider-Horn, der Hüpfer Flip und Deine Piepmätze sind total putzig :-) Wir hatten dieses Jahr auch Meisenkinder, die haben im Nistkasten den totalen Terror geschoben und trugen bei ihren ersten Flugversuchen punkige Frisuren. Herzlichst Nadja

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  2. Wow, alle diese Tierchen in Eurem Garten? Die Schlange am Briefkasten irritiert mich allerdings schon - harmlos oder nicht, ich glaube da waere ich an der Post nicht mehr interessiert.... Toll die Bilder und die halten auch still, um fotografiert zu werden? LG
    Gudrun

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  3. Tolltolltoll! Eidechsen könnte ich stundenlang zuschauen. Und die Schlange am Briefkasten ist sehr dekorativ. Und James Dean im eigenen Garten... Schmacht!

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  4. sehr schönes Rezept ... äähhhh .... sehr schöne Bilder ;-)
    Liebe Grüsse aus Zürich,
    Andy

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  5. Wunderbarer Zoo! Und der Dachs gräbt Dir nicht Deinen Gemüsegarten um? Da hast Du aber Glück gehabt mit dem Genossen.

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  6. Wir haben ähnliche Mitbewohner. Eichhörnchen leider keine, die finde ich so süss. Eine Fledermaus hat mal eine Runde in unserem Schlafzimmer gedreht und Schwalben verirren sich auch manchmal ins Wohnzimmer. Sag mal was macht denn der Dachs für Laute? Wir haben hier nämlich Nachts immer ein Tier das pfeift, aber es leider noch nie gesehen...

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  7. @Nadja: die punkigen Frisuren sind zu niedlich. Und Rotschwänzchen wippen ja dazu auch noch so goldig. Gäbs unsere Vögelchen und Eidechsen nicht, wäre ich ja auch für eine Katze...

    @Gudrun: Das mit dem Stillsitzen haben unsere Mitbewohner definitiv noch zu üben - das ist keine Parade-Disziplin von all den Zappel-Phillippen :)

    @Toni: Am meisten kann ich mich über die kleinen Zauneidechsen amüsieren. Beim Flüchten auf den Fliesen draußen kommen sie leicht ins Rutschen, was diesen panischen: AHHHHHHHHHRGH-Ausdruck nur verstärkt. Tja, und James Dean, seufzzz... :)

    @Andy: Zu den Zutaten, die den Appetit auf ein Gericht und das Schmecken eines Essens mit am meisten beeinflußen, gehört eindeutig das Ambiente. Wolltest du das sagen ;O)?

    @Henne: Naja, hat das Viech auch schon - aber wirklich im verzeihbaren Umfang. Objekt seiner Begierde sind vorallem die Töpfe und natürlich unser Mistplatz.

    @Zorra: Eichhörnchen sind wirklich zu putzig. Daher gibts ab und an eine Zusatz-Fütterung zur Selbstversorgung und wir legen ihnen ein, bis zwei Nüsse hin.

    Der Dachs macht so ein OHHHHHRRHHH-Geräusch, Assoziation: bärige Katze. Also ich vermute, da pfeift bei dir ziemlich sicher was anders.

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    1. Ah Rotschwänzchen haben wir auch :-) und die wippen wirklich immer so lustig als würden sie gerade Kniebeugen machen. Unsere wohnen im Nachbarshaus hinter der Regenrinne. Letztes Jahr hatten wir direkt am Balkon ein Amselnest - so knuffig ;-) - 5 an der Zahl und Nr. 5 war der letzte, der das Nest verließ und war so ein missmutig drein blickendes Amselkind und ich glaub, der besucht uns heute noch so manches Mal und guckt immer noch so grimmig :-) Herzlichst Nadja

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    2. Okay, heute Nacht war es wieder da und es pfeift eigentlich nicht sondern macht so ähnlich wie ein Quitschentchen. Die Käuzchen hatten heute Nacht auch Hihglife! ;-)

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  8. Schöner Wildtierzoo!
    Wir haben auch so ziemlich alles, nur statt einem Geier einen Adler, den ich allerdings nicht direkt beim Haus gesichtet habe. Die Gemsen sind auch höher im Gebirge.
    Deine Glattnatter könnte fast unsere Frieda sein. Denn die habe ich schon länger nicht mehr gesehen, nachdem ein kleines Mädchen, das bei uns zu Gast war, sie mit dem schrillsten Schlangenfurcht-Schrei, den ich je gehört habe, vertrieben hat. Ich glaube, Frieda ist zu euch ausgewandert ;-)

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  9. Hübsche Mitbewohner hast du da, die Natter gefällt mir so gut, ich glaube, solche gibt es hier gar nicht.
    Ansonsten haben wir viele der Tiere auch ;-)
    Die Erdkröte im Hochbeet, wir fragen uns immer, ob es die gleiche ist, Wildbienen, die ihren Nachwuchs jedes Jahr erneut in einem alten Mobile und den Fensterlöchern unterbringen, Marder oder Siebenschläfer auf dem Dachboden, die sich anhören wie ein ganzer Kegelclub, Eichhörnchen im Herbst, Kuckuck im Sommer rund um die Uhr und und und.

    Nie vergessen werde ich aber den Tag, als unser Kater den netten Buntspecht, der immer so schön auf Nachbars Baum klopfte, nach Hause brachte :-( ihm hing die lange Zunge aus dem Schnabel und er war leider schon tot...

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  10. Ob ich mir die Natter mal ausleihen dürfte? Die geht doch auf Mäuse, oder?

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  11. Zwischen Paradies und Arche Noah... Herzliche Gruesse!

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  12. @Eline: Ob des ruhig angeschlichenen Überraschungs-Moments darf man durchaus mal ins Zucken kommen bei einer Natter - dann sollte es wieder gut sein. Wobei deine Frieda sich eh nur zeigt, wenn sie Lust dazu hat :)

    @Britta: Landmädchen ;)?
    Die putzigen, Wärmedämmung zerstörenden Siebenschläfer sind wir zum Glück los. Und dass Katzen so gar nicht gruppen-kompatibel sind, ist wirklich ein Elend. Die Mietze hätte es sonst wirklich gut bei uns... Ich kraule auch gerne :)

    @Gottfried: Wenn du das mit Abrichten übernimmst: jederzeit :O)

    @Swig: Und zum Schmusen und Streicheln nehme ich dann einfach eines deiner Tiere!!

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  13. toll in Szene gesetzt, Deine Mitbewohner,es sind wunderschöne Aufnahmen. Respekt!

    Lieben Gruß
    Gaby

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  14. Frankreich? ok, jetzt bin ich neidisch...
    Naja, Ich ziehe mit meinem Mann im Herbst nach Kanada...Ist ja auch nicht sooo schlecht.
    Aber Frankreich? Toll!

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    1. Mit einem Kanadier (Coucou Timi) habe ich mal während meiner WG-Zeit zusammengewohnt. Hey, großes, weites Land! Wirst du von dort weiterbloggen?

      Und si, Frankreich ist ein Land très joli!

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