Streuselkuchen - Café Decker in Staufen

Mittwoch, 18. April 2012

Als wir uns im Herbst in Deutschland aufgehalten hatten, wurde mir von verschiedenen Freunden, jeweils unabhängig voneinander, von der Conditiorei Decker in Staufen vorgeschwärmt. Die einen wohnen mehr oder minder daneben, die andere besitzt ein Backbuch von dieser Conditorei. Virtuell spazieren gehen durch Staufen kann man übrigens geführt am Ellenbogen von Robert - ein schmuckes Dorf, das Staufen.

Nach Indien hatte ich wieder Lust auf ein ganz einfaches, süßes Gebäck, eben auf einen schlichten Streuselkuchen. Allerdings so ganz der Treffer war dieser Kuchen nicht. Die Streusel toll knackig, der Hefeteig wirklich fluffig, der Kuchen als solches recht leicht - Habib war vollens zufrieden. Aber mir wollte das Verhältnis zwischen Hefeteig und Streusel nicht gefallen. (Über das Verhältnis Nudeln und Sauce könnte ich beispielsweise ganze Abhandlungen füllen). Ich mußte, ganz fränzi-like, meinen Kuchen in die bol tunken.

Also zum einen würde ich beim nächsten Mal die Hälfte des Rezeptes nicht mehr in der Kuchenform backen, sondern verschiedene, kleinere Fladen auf das Backofen-Blech setzen und damit den Hefeteig dünner drücken. Und zum anderen würde ich möglicherweise doch noch etwas Obst zwischen Streusel und Hefeteig setzen. Denn Streuselkuchen als solches ist was Feines.

Zutaten für ein Blech:
(m: die Hälfte in einer Kuchenform gebacken)

Hefeteig

500g Mehl
5g Salz
60g Zucker
50g Butter (weich)
2 Eier
250ml Milch
50g Hefe
1P Vanille

Streusel:

300g Mehl
150g Butter
150g Zucker
1 Eigelb
1 Msp Zimt

Zubereitung:

Einen Vorteig herstellen aus: dafür die Milch leicht erwärmen. Dann die Milch gut vermengen mit der Hefe, 3 EL Mehl und einer Messerspitze Zucker. Den Vorteig 30 Minuten stehen lassen .

Dann den Hefeteig zusammenmischen. Die Butter in kleinen Würfeln unterkneten. Intensiv kneten, mindestens (!) 5 Minuten. Den Teig an einem warmen Ort 2 Stunden gehen lassen. Währenddessen die Streusel vorbereiten. Zuerst die Butter mit dem Eigelb, dem Zucker und dem Zimt glattrührern. Dann mit Hilfe des Mehl zu einem krümeligen Teig verarbeiten

Den Ofen auf 180° vorheizen.
Ein Blech einfetten und den Hefeteig darauf (mit den Fingern) gleichmäßig verteilen. Mit den Streuseln belegen und weitere 20 Minuten gehen lassen.

Etwa 30 Minuten im Ofen backen.
Quelle: *Badisch Backen* - Café Decker Staufen

7 Kommentare

  1. Ist ja witzig, du streuselst heute auch! Ich kann deine Bedenken verstehen. Meiner sollte dir eigentlich gefallen - wie gesagt, evtl. den Zucker etwas reduzieren.

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  2. Ja, mit noch irgendwas dazwischen, schmeckt er sicher noch besser!
    Obwohl...was zum Eintunken mag ich auch immer ganz gern!

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  3. Streuselkuchen muss man mögen. In Deutschland sind sie offensichtlich sehr beliebt. Ich finde das, was drunter liegt, meist besser.

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  4. Die Tunkerei finde ich immer etwas ... seltsam. Im Kaffee schwimmende oder abgetauchte Kuchenvehikel lassen mich mäkelig werden. Heimgekehrt aus dem Franzosen-Lande, erwischt man mich beim ... gedankenverlorenen Tunken! Streusel und Hefeteig ohne etwas dazwischen? Streuselschnecke? Kann man prima tunken. Muss man sogar ;)

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  5. @Petra: Erst denke ich, schlicht reicht mir und dann brauche ichs doch üppiger. So täuscht man sich falsche Bescheidenheit vor :).

    @Sybille: Schon eine Weile tunke ich zu gerne auch mein Croissant in den ptit crème und zum Tunken war der Streusel PERFEKT! Und die Streuseltaler von KA - auch ohne alles - habe ich in allerbester Erinnerung.

    @Robert: Man wills nicht meinen, dass du kein Süßer bist :)

    @Schokozwerg: *Seltsam*...mhhh, man könnte drüber streiten, ob das *Zugucken* appetitlich ist ;O). Aber das Selber-tunken hat diesen *mit-den-Finger-Essen-Flair*, für den ich wohl zeitlebens eine Schwäche haben werde.
    Und mit der Begründung *zu trocken* habe ich beim Tunken alles Verständnis auf meiner Seite.

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    1. Och, das Zugucken finde ich nicht so wild. Mit-den-Fingern-essen erinnert mich an die Kindheit, ist also immer gern gesehen ;) Seltsam finde ich eher diese Kuchen-Brioche-Flocken, die sich am Boden sammeln und dann beim letzten Schluck Milchkaffee mit Macht in den Rachen schwappen. Neeeee.

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    2. Ich sag nur Löffelchen (für die großen Brocken) und dann den Rest mit spitzem Mund schlürfen (geräuschlos, versteht sich) :). Dann wird das ein: *Quiiiiiii*!

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